Umdenken der IT-Sicherheit – keine Einladung für Hacker

Laut einem aktuellen Bericht der Zeit plädiert Arne Schönbohm, BSI-Präsident für einen konsequenten Schutz von Cyberangriffen. „Wir können Cyberangriffe stoppen und IT-Systeme so fit machen, dass es zu keinen Auswirkungen kommt“, sagte er. Der BSI ist dabei für den Schutz des Regierungsnetzes verantwortlich. „Das hat noch kein Hacker geknackt.“

Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung wurde der Bundestag im September 2015 durch Hacker attackiert und die Systeme des deutschen Parlaments infiltriert. Dieser Angriff, der per email ausgeführt wurde, beinhaltete einen Link, der die Nutzer zu einer Internetseite leitete und die Rechner im Bundestag mit einem Schadcode infizierte. Der Angriff war darüber hinaus nicht nur auf den Bundestag beschränkt sondern weitete sich auf mehrere internationale Organisationen aus. Schon damals kritisierten Abgeordnete die Informationspolitik im Bundestag und die nicht vorhandene Transparenz. Ebenso berichtet Computerbild über einen Angriff und dem Eindringen von Amateuren in das Netzwerk.

Der aktuellen Aussage des BSI zu Folge es hätte noch keinen Angriff gegeben, könnten Hacker unnötiger Weise als Einladung empfinden, einen erneuten Versuch zu starten und die Regierung zu attackieren. Ein solches Statement sollte nur dann gemacht werden, wenn man sich seiner Sache sicher ist und seine IT-Infrastruktur einem groß angelegten Härtetest unterzogen hat.

Published Sep 07, 2016
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